Legionnellen sind bewegliche Stäbchenbakterien. Sie kommen vor allem im Süßwasser vor und wegen ihrer natürlichen Verbreitung in geringer Anzahl im Grundwasser. Treten sie in verstärkter Konzentration auf, können Sie zur gefährlichen Legionärskrankheit führen. Dabei ist der Hauptinfektionsweg das Einatmen erregerhaltiger Dämpfe, sogenannte Aerosole, wie sie zum Beispiel beim Duschen entstehen. Jährlich erkranken schätzungsweise bis zu 15.000 Menschen an der gefährlichen Krankheit. Bei etwa 1.000 verläuft die Krankheit tödlich.
Im kalten Grundwasser sind nur wenige Legionellen vorhanden. Bei Temperaturen unter 20°C vermehren sie sich nur sehr langsam. Jedoch bei einer Temperatur von über 20 °C steigt die Vermehrungsrate stetig an. Zwischen 30 und 45°C ist sie optimal. Die Vermehrung stagniert bei Temperaturen über 50°C und ab 55°C kommt es langsam zum Absterben. Mit einer thermischen Desinfektion kann man bei infizierten Wasserleitungen die Legionellen gezielt abtöten. Dabei wird die Trinkwasserleitung mit 70°C heißem Wasser und einer Einwirkzeit von 3 Minuten gespült.
Nach der Trinkwasserverordung hat der Unternehmer und der sonstige Inhaber (kurz UsI), der eine mobile oder ortsfeste Trinkwasser-Installation (bisher Hausinstallation genannt) betreibt, diese auf Legionella spec. zu untersuchen, wenn
Die Untersuchungen müssen gemäß § 14 Absatz 3 TrinkwV erfolgen und zwar ohne Veranlassung durch das Gesundheitsamt. Es gelten die zeitlichen Vorgaben gemäß Anlage 4 TrinkwV:
Nur akkreditierte Stellen dürfen Wasserproben für die Legionellenprüfung nach den Vorgaben der DIN EN ISO 19458:2006-12 entnehmen.
Nachdem Sie einen Termin mit uns vereinbart haben, führen wir eine Begehung Ihres Objektes durch. Wir kontrollieren die Temperatur des Trinkwasserspeichers Ihrer Heizungsanlage und prüfen, ob Ihre Zirkulationsleitung die erforderliche Temperatur aufweist. Außerdem, legen wir die Plätze für die Montage der Probeentnahmeventile fest, sowie Anzahl und Ort der Probeentnahmestellen.
Die Trinkwasserverordnung fordert Untersuchungen an mehreren repräsentativen Probeentnahmestellen. Die technische Regel (DVGW Arbeitsblatt W551) sieht folgende Entnahmestellen für die orientierende Untersuchung vor:
Wir erstellen Ihnen ein Angebot über die Montage der speziellen Probeentnahmeventile und der eigentlichen Legionellenprüfung. Erteilen Sie uns den Auftrag, werden unsere Monteure die Montage der Ventile vornehmen. Eine Woche danach führen wir die Probeentnahme durch. Das Ergebnis der Legionelleprüfung erhalten Sie 8-10 Tage später.
Bei negativem Befund informieren wir Sie über das Ergebnis und Sie erhalten von uns den Prüfbericht mit den Laborergebnissen. Wir nehmen Sie außerdem in unsere Kartei auf und melden uns nach Ablauf der 3 jährigen Frist vor der nächsten Messung.
Bei positivem Befund, also wenn der technische Maßnahmenwert von 100 KBE überschritten ist, informieren wir Sie und das Gesundheitsamt umgehend. Gerne erstellen wir für Sie eine Gefährdungsanalyse mit Maßnahmen zur Bekämpfung der Legionellen, setzen diese um und führen anschließend die nötige Nachuntersuchung durch. Hierbei arbeiten wir eng mit dem Gesundheitsamt zusammen.
Andreas Milotzki · Gönningerstr. 115 · 72793 Pfullingen
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